Die in einem Bus untergebrachte Wanderausstellung über die Geschichte des Ordens der Paulinereremiten, des einzigen katholischen, ungarischen Mönchsordens, der seinen Ursprung im Ungarn des 13. Jahrhunderts hat, kam am 31. August in Temeswar an.

Die Organisatoren haben diese Ausstellung mit dem Titel „Das schöne Paulinerleben“ ins gestaltet, in der Hoffnung, dass sie zu einem tieferen Verständnis dieses einzigartigen Ordens und unseres gemeinsamen kulturellen Erbes beiträgt. Pater Botond Bátor, ein Paulinermönch, sprach mit uns über die Realisierung der Ausstellung, über die bisherigen Erfahrungen und die Zukunftspläne. Das Interview wurde in ungarischer Sprache vom Pressebüro des Römisch-Katholischen Bistums Temeswar geführt und kann vollständig auf der Website des Bistums, ungarischsprachige Rubrik, gesehen werden. Eine schriftliche Zusammenfassung des Interviews wird auf Rumänisch gegeben. „Anlässlich des Gedenkens an den 750. Todestag des Gründers unseres Ordens, des seligen Eusebius von Esztergom (auf Ungarisch: Boldog Özséb, + 1270), hat der Orden das Jahr 2020 zum Jahr des seligen Eusebius ausgerufen. In Ungarn gab es in der Vergangenheit Bus-Wanderausstellungen, und hier entstand die Idee, eine solche Ausstellung zur Geschichte des Paulinerordens zu gestalten. Es wurde mit Unterstützung der ungarischen Regierung und mit Hilfe eines Teams von Fachleuten in Design, Entwurf und Produktion von Audiomateriale durchgeführt. Die Ausstellung ist in zwei Hauptthemen gegliedert: der erste Teil konzentriert sich aufs Evangelium der acht Seligsprechungen bzw. der zweite Teil um die bedeutendsten Daten in der Ordensgeschichte, in seiner Vergangenheit und Gegenwart, bzw. führt uns durch die Orte der Pannonischen Tiefebene, in denen die Paulinermönche anwesend waren. An dieser Stelle sei erwähnt, dass der Orden auch in Deutschland, Frankreich oder Polen verbreitet war, aber wir hatten sogar portugiesische Mönche. Für uns heute ist Polen das wichtigste Zentrum, nicht nur weil dort jetzt das Herz unseres Ordens liegt, sondern auch, weil nach 1786, als Kaiser Joseph II. von Habsburg unseren Orden aufhob, die Mönche nur noch dort ihre Tätigkeit fortsetzen konnten. Deshalb können Sie in dieser Ausstellung die wundertätige Ikone – die Schwarze Madonna aus Jasna Góra – aber auch Bilder aus dem Paulinerkloster in Czestochowa sehen. Während ihrer langen Reise wurde die Ausstellung von ca. 12.000 Menschen besucht und wir erhielten viel positives Feedback von den Besuchern unserer Seite.Bezüglich der Ausstellung sollten Sie wissen, dass sie auch während des Internationalen Eucharistischen Kongresses in Budapest besucht werden kann, der Bus wird in den Tagen des Kongresses in der Nähe der Hl. Stefan-Basilika stehen. Nach diesem Ereignis wird das Schicksal des Busses von der Gesellschaft bestimmt, in deren Eigentum er sich befindet. Ich persönlich hoffe, dass unser – dem seligen Eusebius gewidmetes Kulturprojekt – weitergeführt wird, zum Beispiel mit Hilfe der archäologischen Forschung, bzw. in den Wirkungsstätten unserer Mönche. Ich hoffe, dass immer mehr Gläubige an ihnen hängen und sich so Gott nähern, denn das ist unser wichtigstes Ziel.“

In unserer Diözese waren die Paulinereremiten, im Mittelalter, in der Ortscahft Paulisch/ Păuliș, Kreis Arad anwesend, tatsasche die sich bis heute im Ortsnamen wiederspeiegelt – sie sind die Namensgeber von „Paulisch“.

Übersetzung ins Deutsche: Pressebüro der Diözese Temeswar/ Maja Lazar