Über die Reise der Pilgergruppe aus der Diözese Temeswar, die nach Serbien, in die historische Region Batschka, in die Stadt Senta, in der Diözese Subotica/ Maria-Theresiopel, reiste, berichtete Pfarrer Csaba Miklós, Seelsorger von Mailat, geistlicher Begleiter der Pilgergruppe.
Am Samstag, den 21. Oktober, sind mehr als 62 Pilger früh aufgestanden. Der Grund: ein geistliches Treffen mit den Pilgerbrüdern und -schwestern aus Senta. Die wunderbare Beziehung zwischen unserer Pilgergruppe aus der Diözese Temeswar und den Pilgern aus Batschka, mit denen die erste Begegnung – die Grundsteinlegung – in Medjugorje stattfand, dauert schon seit vielen Jahren an.
Nachdem wir die Grenze zu Serbien relativ schnell überquert hatten, kamen wir in Senta an, einer Stadt am Ufer des Flusses Theis, der östlichen Grenze der Diözese Subotica und gleichzeitig der westlichen, historischen Grenze des Banats. Hier wurden wir von einem freundlichen „Empfangskomitee“ erwartet, das aus Einheimischen, aber auch aus den zahlreich anwesenden Pilgern aus Temerin bestand. Nach der üblichen Prozession, dem Gesang und der Übergabe eines Blumenstraußes als Geschenk, besuchten wir das Zentrum von Senta, wo wir unter der Führung von Herrn László Tari die Kapelle des Heiligen Stephan betraten. Diese Kapelle hat eigentlich den Status einer Pfarrkirche, nachdem die 1770 erbaute Hauptkirche der Stadt 1911 abgebrannt war und aufgrund verschiedener Hindernisse, die sich seitdem ergeben hatten, nicht wieder aufgebaut werden konnte.
Eine Sehenswürdigkeit des Gotteshauses ist das Werk des Malers Miklós Barabás, das den heiligen Stephan, König von Ungarn, darstellt, der der Jungfrau Maria die Krone opfert und damit das Schicksal seines Landes anvertraut. Wir fuhren auch am Denkmal der Schlacht von Senta vorbei, in der Prinz Eugen von Savoyen einen seiner größten Siege gegen die Türken errang, und besuchten die örtliche Synagoge.
Nach einer kurzen Rast und einem Gespräch im Pfarrgemeindesaal kam der Höhepunkt des Tages, das geistliche Programm in der Herz-Jesu-Kirche, wo wir von Pfr. Nándor Bankó, der hier seit 1986 seinen Dienst verrichtet, liebevoll empfangen wurden.
Zuerst beteten wir das Rosenkranzgebet mit kurzen Meditationen, danach führte uns das Zeugnis von Pfr. Szilárd Balcsák in den tiefen Geist von Medjugorje zurück. Der hochw. Herr József Széll, Pfarrer von Male Pijace, organisierte das Programm des tages, so daß als nächstes die Heilige Messe folgte. Hauptzelebrant war Pastoralvikar Zsolt Szilvágyi aus der Diözese Temeswar. Mehrere Priester konzelebrierten: Ferenc Vreckó (Senta), Ferenc Mezei (Tázlár, Ungarn), Csaba Miklós (Mailat, Diözese Temeswar) und Dávid Sáfrány, Kaplan von Temerin. Die Predigt wurde von Kaplan David Sáfrány gehalten. Auf die Heilige Messe folgte die eucharistische Anbetung, die von Pfr. József Széll geleitet und von Orgel, Geige und Jugendmusik wunderschön begleitet wurde.
Nach dem gemeinsamen Gebet genossen die Pilger und Gäste ein köstliches Abendessen im Gemeindesaal und sangen und tanzten anschließend gemeinsam.
Abschließend können wir sagen, dass wir mit wunderbaren spirituellen und menschlichen Erfahrungen zurückgekehrt sind und darüber nachgedacht haben, wie schön Pilger aus dem Banat und Batschka unter dem Schutz der Muttergottes, der Königin des Friedens, zusammenkommen können. Wir danken der Organisatorin Marika Kalmár und ihren Mitarbeitern für die Durchführung dieses denkwürdigen Tages und Frau Babi Káfony, unserer Leiterin, für die spirituelle Erfahrung vieler Pilgerfahrten.

Pr. Csaba Miklós