Seine Exzellenz Josef Csaba Pál, Diözesanbischof von Temeswar, traf sich am 27. und 30. Dezember mit einer Gruppe von Theologiestudenten der Diözese Temeswar im Kloster der Franziskanerinnen in Karansebesch. Seminarist Ioan Motolan berichtet über das Programm des Treffens.
Es gibt keine Zufälle, wenn Gott uns alle an einem Ort und zu einem gemeinsamen Zweck ruft. Wir kommen aus verschiedenen Teilen der Welt, mit unterschiedlichen Hintergründen und Muttersprachen, und wir kommen aus verschiedenen Kirchen, aber wir sprechen das gleiche Gebet. Von Anfang an hat er uns alle an einen Tisch gesetzt und uns alle unter einem Dach beherbergt, weil er etwas in den Herzen der Anwesenden sah.
Das gemeinsame Programm begann mit den Laudes, unseren Gebeten, die wir zusammen mit der Heiligen Messe vor Gott brachten. Anschließend setzten wir alle die Diskussion über die Themen fort, die von den Koordinatoren der Fokolar-Bewegung angeboten und erläutert wurden. Auf der Grundlage dieser Aussagen haben wir uns ebenfalls beteiligt und Erfahrungen ausgetauscht, und zwar sowohl mit denjenigen, die sich in der mit uns Online verbunden haben, als auch mit denjenigen von uns, die physisch an diesem Bildungs- und Austauschprogramm teilnahmen.
Die vorgeschlagenen Themen waren vielfältig, führten aber alle zu einem Ziel: zur Einheit. Unser Ausgangspunkt für den Dialog war:  „Inneres Leben und Gebet“. Wir alle haben festgestellt, dass das Gebet der Atem der Seele ist. Je härter die Arbeit, desto intenssiver muss das Gebet sein. Um diese Gedanken zu vertiefen, nahmen wir gemeinsam an der Heiligen Messe teil und brachten Gott all unsere Bedürfnisse, Fragen und unseren Dank dar.
Das Thema „Das Gebet Jesu für die Einheit“ war ein tiefgründiges Thema. Wir tauschten uns über unsere Schwierigkeiten aus, die wir beim Aufbau einer Gemeinschaft sowohl nach außen als auch nach innen haben, und wir stellten fest, dass wir mit unseren Problemen nicht allein sind, denn wir alle haben mehr oder weniger große Schwierigkeiten. Nur im Gebet und in Demut kann der Mensch dem anderen die Hand reichen.
Die nächsten drei Tage verliefen im gleichen Rhythmus, beginnend mit dem Gebet der Laudes, begleitet von der Heiligen Messe.
Nach diesen Tagen brachen wir gemeinsam zu einer Reise auf den Berg Semenik auf. Auf dem Weg dorthin hielten wir für einen kurzen Besuch bei den jungen Animateuren der Pfarrei Slatina an der Temesch, die zusammen mit ihrem Pfarrer im Ferienlager waren. In diesem Zusammenhang haben wir mit ihnen einige nette Erfahrungen ausgetauscht.
Unsere Reise ging weiter und wir hatten das Vergnügen, die orthodoxe Diözese Karansebesch zu besuchen und die dortigen Seminaristen und die orthodoxen Priester zu treffen. Während des Treffens teilten und analysierten wir gemeinsam durch einen Erfahrungsaustausch die Liebe Gottes, die uns alle zur Einheit ruft.
Führung und Synodalität/ Jesus in unserer Mitte/ Jesus, der Verlassene, waren die Themen, auf die wir uns konzentrierten. Dabei diskutierten wir gemeinsam über den Wert von Informationen, Rollen und Aufgaben, Feedback und Zusammenarbeit, um eine aufrichtige christliche Gemeinschaft und Freundschaft aufzubauen. Wir haben gesehen, dass in jedem Menschen ein verlassener Jesus steckt, der auf Trost wartet. Zum Thema Synodalität haben wir gesehen, dass in jeder Aktion der Geist der Gemeinschaft präsent sein muss. Es ist nicht wichtig, was wir oft sagen, sondern was Gott zu uns sagt und wie wir auf unseren Nächsten zuhören. Indem man den anderen entdeckt, lernt man, sich selbst zu entdecken. Dies sind die Früchte eines lebendigen Jesus in unserer Mitte.
Doch mit Hoffnung im Herzen verabschiedeten wir uns voneinander und versprachen, dass wir uns eines Tages wiedersehen werden, um gemeinsam die Welt zu verändern und die Menschheit in einer Liebe zu vereinen.