Diese Aussage des Papstes Benedikt XVI. wurde am letzten Sonntag des Kirchenjahres, am 24. November, in der Milleniumskirche zu Temeswar – Fabrikstadt, bei der Segnung der Wegenstein-Orgel im Rahmen der Heiligen Messe ausgesprochen.
Soltész Miklós, Staatssekretär im ungarischen Ministerium für Humanressourcen, Zuständiger für Kultus-Beziehungen hat diesen Gedanken fortgesetzt: „Die Musik ist die Sprache der Seele, sie umfasst alle Kulturen und ist universell. Sie begleitet uns in unserem menschlichen Dasein: im Schmerz, bei guter Laune, im Hass und in der Liebe, in Trauer und Freude, im Leben und Tod. Im Laufe der Jahrhunderte hat Musik dazu gedient, das auszudrücken, was nicht in Worte gefasst werden kann.“
Damit hat der ungarische Staatssekretär dem Chor und den Organisten für die ausgezeichnete Darbietung der musikalischen Werke gedankt. Gleichzeitig begrüßte er im Namen der Ungarischen Regierung die ungarischen, rumänischen, deutschen und italienischen Gläubigen, die dem Gottesdienst beigewohnt haben; dabei wies er darauf hin, dass die Erhaltung des Glaubens die Pflicht jedes Einzelnen ist, unabhängig von Nationalität oder Religion.
Pfarrer Kapor János gab Auskunft darüber, dass die Ungarische Regierung finanzielle Unterstützung geboten hat, um Reparaturen am Kirchendach und an den Fenstern durchzuführen und kürzlich auch für die Restaurierung der Orgel. Insgesamt handelt es sich um eine Summe von 38 Millionen Forint. Der Vizebürgermeister Temeswars, Farkas Imre, berichtete, dass das Bürgermeisteramt der Stadt den Austausch des Heizungsystems der Kirche unterstützt, wobei die erste Etappe der Arbeiten schon abgeschlossen ist.
In seiner Predigt hat Bischof Pál József Csaba darauf hingewiesen, dass für uns Christen das Leben und die Lehren Christi das Licht darstellen, das uns im Leben leiten müsse. Das Christkönigsfest erinnert uns daran, dass Christus kein irdisches Königreich verheißt, sondern uns zeigt, wie man ein von Liebe erfülltes Leben führen kann. Er befiehlt uns das nicht, sondern versinnbildlicht es durch sein Leben und seinen Tod.
In Anwesenheit des Staatssekretärs Soltész Miklós, des Vizebürgermeisters Farkas Imre, des Vorsitzenden der Demokratischen Union der Ungarn in Rumänien, Marossy Zoltán und des Honorarkonsuls Tamás Péter und des reformierten Pastors Gazda István segnete der Bischof Pál József Csaba nach der Heiligen Messe die Orgel. Danach wurden der Chor und die Organisten Bajkai-Fabian Robert, Emil Dumitresc und Norbert Dumitresc beglückwünscht.
Vier Mitglieder des Kirchenrates der Fabrikstadt haben die Anwesenden ungarisch, rumänisch, deutsch und italienisch begrüßt und die Bedeutung dieses Ereignisses unterstrichen. Die Arbeiten an der Orgel wurden von Sándor Péter aus Schomlenberg und seinen Gehilfen durchgeführt.
Die Orgel der Fabrikstädter Millenniumskirche ist ein Geschenk des Bischofs Dessewffy Sandor. Sie wurde in der Werkstatt des Temeswarer Meisters Carl Leopold Wegenstein hergestellt. Ende der 70er Jahren wurde sie von Prof. Dr. Walter Kindl umgebaut. Von den 2646 Orgelpfeifen erreichen einige eine Länge von 3 – 3,5 m.