Im Rahmen des Gebetoktavs für die Einheit der Christen, fand am Sonntag, dem 24. Jänner 2021, ab 17.00 Uhr, in der Millenniumskirche, das Gotteshaus der römisch-katholischen Pfarrei Temeswar II Fabrikstadt, eine Gebetsbegegnung organisiert von der Römisch-Katholischen Diözese Temeswar. Daran wurden Bischöfe und Verträter der in der Stadt anwesenden Konfessionnen eingeladen. Seine Exzellenz, Diözesanbischof Josef Csaba Pál unterstrich in seinem Grußwort, den er an alle Anwesenden richtete, dass diese Begegnung eigentlich eine Gebetsstunde für die Einheit, im Sinne des Gebets Jesu ist: – „Ich bete darum, dass sie alle eins sind“ (Joh 17, 21) – aber, zugleich ist es ein Augenblick der Brüderlichkeit, der Gemeinschaft. – „Wegen der Pandemie sind nicht alle Konfessionen anwesend, aber in unseren Herzen tragen wir alle mit“ – führte der Bischof weiter. An diesem ökumenischen Treffen, wurde das Bistum Temeswar ferner durch folgende Priester vertreten: Domherr-Pfr. Zsolt Szilvágyi, bischöflicher Pastoralvikar, Domherr Nikola Lauš, Kanzleidirektor und der bischöfliche Sekretär, László Bakó. Die Pfarrei Fabrikstadt wurde von Pfr. Daniel Dumitru, Pfarrer und von Kaplan Csaba Váncsa repräsentiert. Den musikalischen Rahmen sicherte der Organist und Kantor Emil Dumitresc mit seiner Familie.
Nach der Begrüßung durch den Gastgeber, brachten alle anderen Vertreter der unterschiedlichen Kirchengemeinschaften ihre Gedanken und Erlebnisen, bezüglich dieser Begegnung, zum Ausdruck. Als erster sprach Pfr. Zaharia Pereș, Kulturrat der Rumänisch-Orthodoxen Erzeparchie Temeswars und Protopope der Stadt, der zugleich das Grußwort des rumänisch-orthodoxen Metropoliten Ioan Selejan, brachte. „Im Augenblick, wo ein jeder von uns, Gott, Tag für Tag, in seinen Gedanken trägt, dann werden wir alles ablegen, die uns verhindern, einer den anderen zu lieben “ – sagte Pfr. Zaharia Pereș.
Der nächste Redner war der serbisch-orthodoxe Protopope Branislav Stancovici, ebenfalls aus Temeswar Fabrikstadt, der das Grußwort von Bischof Lukijan Pantelić, Administrator der Serbisch-Orthodoxen Eparchie von Temeswar überbrachte. Pfr. Stancovici unterstrich; „Der Anfang unserer Existenz steht in der Liebe Gottes, unsere Erlösung steht in der Liebe Gottes und die Göttliche Vorsehung ist ebenfalls ein Ausdruck Gottes uns gegenüber.“
Das Griechisch-Katholische Bistum Lugosch wurde durch Pfr. Răzvan Oprișa von der Temeswarer Griechisch-Katholischen Pfarrei „Mariä Verkündigung“ vertreten. Pfr. Oprișa begrüßte die Assistenz im Namen beider Lugoscher Oberhirten: Alexandru Mesian, Diözesanbischof udn Ioan Călin Bot, Weihbischof, bzw. er überbrachte auch das Grußwort des Temeswarer Vikars und Protopope, Pfr. Nicolae Teodorescu. Pfr. Oprișa machte die Anwesenden aufmerksam, daß Gott sich nicht als eine Philosophie, als Idee, als Gedanke bekannt gemacht hat, sondern er kam in dieser Welt als Leib, als Fleisch und in dieses mystische, einzige Leib will er uns vereinen.
Der evangelisch-lutherische Temeswarer Pastor, Pfr. Zsombor Kovács erklärte schon gleich am Anfang seiner Ansprache, dass er seit 26 Jahren, seitem er in der Stadt dient, an keiner dieser ökumenischen Gebetsbegegnungen fehlte und dass es aus diesem Grunde für ihm möglich war, den ehemaligen Banater Metropoliten Nicolae Corneanu, oder den ehemaligen Rabiner dr. Ernst Neumann kennenzulernen und zu hören. Pfr. Zsombor sprach am Ende seiner Rede Gebete auf Ungarisch und Deutsch.
Seitens der Pfingstlerischen Gemeinschaft nahm Pastor Constantin Leontescu an das Treffen teil. Er erklärte die Wichtigkeit des persönlichen bzw. des gemeischaftlichen Gebets für das Leben der Christen. Abschließend, sprach er das Gedicht În tăcere, geschrieben von Eugen Dorcescu.
Am Ende des Gebetsabends wurde das Vater unser auf Rumänisch, Ungarisch, Deutsch udn Serbisch gebetet und in den selben Sprachen wurde von den anwesenden Priestern der Schlußsegen erteilt.